Sonja Zietlow über das Dschungelcamp

 

 

 

"Als Gründerin, Vorstand und Schirmherrin von BESCHÜTZERinstinkte werde ich immer wieder gefragt, wie ich es vereinbaren kann, dass in Australien bei der Fernseh-Show:"Ich bin ein Star-holt mich hier raus" angeblich Tiere "gequält" werden.

Nun, gerne werde ich dazu Stellung nehmen.


Zum Einen bin ich Tierfreundin und respektiere das Leben eines jeden Lebewesens. Hunde haben es mir besonders angetan, wie man auf dieser Seite sehen kann.

Gestern erst habe ich eine Spinne aus meinem Haus beseitigt. Nein, ich habe sie nicht raus gesetzt, ich habe sie mit Klopapier die Toilette runter gespült. Ich gehe auch nicht mit einem Besen durch den Wald, klatsche nervende Fliegen an der Wand kaputt und esse Fleisch. Jeden Tag fahre ich Unmengen an Insekten mit meinem Auto zu Matsch, trage Ledergürtel, Lederschuhe, habe sogar ein Armband aus Schlangenleder.


Aber...ich kann es nicht ertragen, wenn Lebewesen leiden. Das ist meine Einstellung und es ist das, woran ich glaube und wonach ich lebe. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Was ich aber nicht tun möchte ist einem Tier Leid zuzufügen. Lieber möchte ich das Tier erlösen. Für manche Tiere ist der Tod sicherlich die bessere Alternative, als ein Leben mit Leid und in Elend.


Zum Zweiten achten Dirk Bach und ich in Australien sehr wohl darauf, dass keine Tierquälerei statt findet. So war der legendäre Kakerlakensarg in dem Daniel Kübelbock ausharren musste, einst als Sarg mit zig Ratten geplant. Dirk und ich haben uns dagegen entschieden und mein Vorschlag war es, stattdessen Kakerlaken zu nehmen.

Ja, ich mache einen Unterschied zwischen Kakerlaken und Ratten. Ja, ich mache auch einen Unterschied zwischen Mehlwürmern und Schlangen. Weder ein Mehlwurm noch eine Kakerlake schaut mich mit ihren kleinen Knopfaugen an und erweicht mein Herz. Da bin ich ganz einfach gestrickt, sorry.


Des Weiteren nehmen Dirk und ich es vor der Dschungelprüfung gerne in Kauf, lieber 20 Minuten in der Hitze zu stehen und zu warten, Hauptsache, die Tiere müssen dann so kurz wie möglich in den Boxen ausharren. Sie werden dann ganz kurz vor Beginn der Prüfung "geladen". Es sind nie mehr als 10 Minuten.


Seit letztem Jahr ist sogar ein Tierschutz-Beauftragter der staatlichen Tierschutzorganisation RSPCA vor Ort und kontrolliert haargenau, was durchgeführt werden darf, und was nicht. So durfte zum Beispiel bei einer Prüfung in einem Tunnel keine Schlange dabei sein. Bei einer weiteren Prüfung, die Sarah Dingens mit Schlangen machen musste, wurden die Schlangen sogar während Sarah sich umzog, aus ihren Behältern genommen und von den Tierwranglern im See gekühlt. In diesem Jahr, sind die Regularien noch strenger! Ich vertraue den Einschätzungen der staatlichen Tierschutzbehörde!

 

Weil ich den Job mache, den ich mache, bin ich in der glücklichen Lage etwas an unsere Gesellschaft und an Lebewesen zurück zu geben. Das tue ich gerne und von Herzen.

Aber, ich bin keine militante Tierschützerin, deren Bestreben es ist, das Tierleben vor das eines Menschen zu stellen.


Ich bin Tierfreundin, die einen kleinen Teil dazu beitragen möchte, die Welt ein kleines bischen besser zu machen. Auf meine Weise.


Vielleicht gelingt es mir!

 

Herzliche Grüße

Sonja Zietlow"